Renault Design: Der Mensch im Mittelpunkt


Renault hat eine Designstrategie als unternehmerisches Kernziel formuliert, die den Menschen in den Mittelpunkt rückt und sich dabei an seinem Lebenszyklus orientiert. Für jeden Lebensabschnitt hat das Unternehmen maßgeschneiderte Fahrzeugkonzepte im Portfolio. Kennzeichen sind spannungsvolle und sinnliche Formen sowie die markante Inszenierung des Renault Rhombus. Die Einführung des unverwechselbaren Markendesigns in die Serie ist bereits komplett abgeschlossen.

Renault Design

Mit Clio, Captur, Twingo, Espace, Kadjar, Talisman, Mégane, Scénic, Grand Scénic und Koleos verfügt der französische Automobilhersteller über eine umfangreiche Pkw-Modellpalette, die nach dem klar umrissenen Designkonzept gestaltet ist. Die Renault Studien EZ-GO, EZ-PRO und EZ-ULTIMO zeigen, dass sich auch die autonom fahrenden Robo-Cars der Zukunft durch ein markantes Erscheinungsbild auszeichnen werden.

Der Mensch im Mittelpunkt

Verantwortlich für die Strategie zeichnet Laurens van den Acker, seit 2009 Designchef von Renault. Er setzt auf eine betont emotionale Formensprache, die von sinnlichen Stilelementen geprägt ist und die Markenidentität quer durch alle Modellreihen zum Ausdruck bringt. Hierzu zählen beispielsweise der Wechsel zwischen konvexen und konkaven Flächen, ausgeprägte Schulterlinien und taillierte Flanken.

Als weiteren Schritt beinhaltet das Designkonzept van den Ackers die optische Aufwertung des Renault Logos. So sind die Serienmodelle der Marke durch einen deutlich größer dimensionierten und aufrecht stehenden Rhombus auf den ersten Blick als Renault zu erkennen. Damit das chromfarbene Markenzeichen besser in Erscheinung tritt, wird es vor dem dunklen Hintergrund des Kühlergrills platziert, der die Scheinwerfer elegant miteinander verbindet.

Modellpalette im typischen Marken-Design

Als erstes Serienmodell mit dem unverwechselbaren Markengesicht präsentierte Renault im September 2011 den gründlich aktualisierten Twingo. Im Zuge der Modellpflege erhielten Schritt für Schritt alle Fahrzeuge des französischen Herstellers die neue Frontpartie. Als erstes Renault Modell, das komplett nach der Designphilosophie van den Ackers gestaltet ist, erschien im Herbst 2012 die vierte Generation des Clio, gefolgt von dem kompakten Crossover-Modell Captur im Frühjahr 2013 und der dritten Generation des Twingo im Herbst 2014. Im Jahr 2015 präsentierte der französische Automobilhersteller mit der fünften Generation des Espace, dem Kompakt-SUV Kadjar, der Coupé-Limousine Talisman und der vierten Generation des Kompaktklasse-Bestsellers Mégane gleich vier Baureihen, die das dynamisch-emotionale Renault Designkonzept fortschreiben. 2016 führte Renault mit den neuen Scénic und Grand Scénic die dynamisch-elegante Optik auch im Kompaktvan-Segment ein. Im Sommer 2017 kam der Midsize-SUV Koleos auf den Markt, der die Renault Designsprache auf seine eigene kraftvolle Weise adaptiert und die im unverwechselbaren Markendesign gestaltete Modellpalette komplettiert.

Licht als Gestaltungs-Element

Espace, Kadjar, Talisman, Mégane, Clio, Captur, Scénic und Grand Scénic nutzen außerdem Licht als Gestaltungs- und Unterscheidungsmerkmal. Ihr LED-Tagfahrlicht beschreibt die Form eines asymmetrischen „C”. Dank dieser Lichtsignatur sind sie auch bei Dunkelheit als Renault Modelle zu erkennen. Voll-LED-Scheinwerfer und LED-Rückleuchten mit markanter Grafik steigern zusätzlich den Wiedererkennungswert.

Auch im Innenraum arbeiten die Designer mit Licht. So verfügt ein Großteil der Renault Modelle über die Ambiente-Beleuchtung, die je nach gewähltem Fahrprogramm variiert und anregend oder beruhigend wirkt.

Aufsehen erregende Studien als Design-Botschafter

Renault verbindet die neue Sinnlichkeit mit einer Orientierung am menschlichen Lebenszyklus. Ziel der Marke ist es, für jeden Lebensabschnitt ein maßgeschneidertes Fahrzeug anzubieten. Einen Ausblick darauf gibt eine Serie eigenständiger Konzeptstudien.

Bereits im September 2010 präsentierte Renault mit der Coupé-Studie DeZir den ersten Vorboten der neuen Designlinie. Der dynamisch gezeichnete Zweisitzer verkörpert den Lebensabschnitt, wenn sich zwei junge Menschen ineinander verlieben. Im Februar 2011 folgte die Crossover-Studie CAPTUR. Sie weckt gezielt Assoziationen an eine Abenteuertour, bei der ein junges Paar gemeinsam die Welt entdeckt. Der R-Space, den Renault erstmals im März 2011 zeigte, orientiert sich an der darauf folgenden Zeit der Familiengründung. Der Frendzy, der im September 2011 Premiere hatte, ist maßgeschneidert für die Lebensphase, in der das Berufsleben im Mittelpunkt steht.

Die im April 2013 vorgestellte Kleinwagen-Studie Twin’Z zielt auf Menschen, die in der Lebensmitte stehen und ihre Zeit aktiv und dynamisch gestalten. Im September 2013 stellte Renault den Initiale Paris vor, der für die genussvolle Lebensphase der Weisheit und Gelassenheit des Alters steht. Mit dem Trezor beginnt im Herbst 2016 der Zyklus wieder von vorn: Die sportliche Gran-Turismo-Studie repräsentiert „Easy Life”, das leichte Leben. Der ein Jahr später vorgestellte Symbioz orientiert sich am Lebensabschnitt der Weisheit.

Zahlreiche Details der Concept Cars finden sich in den Serienmodellen wieder. Twin’Z und Initiale Paris nahmen bereits in ihrer Grundform die dritte Modellgeneration des Twingo und die fünfte Espace Generation vorweg, Scénic und Grand Scénic orientieren sich am R-Space.

Dezir

Elektrisierend und sinnlich

Beim DeZir handelt es sich um einen sportlichen Zweisitzer mit Elektroantrieb. Seine sinnlich-muskulösen Rundungen, kombiniert mit der leuchtend roten Lackierung, unterstreichen das Bekenntnis zum emotionalen Design. Gegenläufig öffnende Flügeltüren, groß dimensionierte 21-Zoll-Räder und das markante Spiel mit Licht und Schatten an den Flanken unterstreichen den kraftvollen Auftritt. An der Frontpartie integrierten die Designer prominent das Renault Markenemblem in den breiten Lufteinlass.

Captur

Crossover mit athletischem Auftritt

Die Crossover-Studie CAPTUR kombiniert Elemente von Coupé, Roadster und Sports Utility Vehicle zu einer vollkommen neuen Fahrzeuggattung. Die ausgewogenen Proportionen und fließenden Linien signalisieren Bewegung und Leichtigkeit, ergänzt durch die kraftvollen Attribute eines Geländewagens. Der Innenraum einschließlich der Sitzbezüge ist mit einem Netz aus elastischen Seilen gestaltet. Fest gestrafft, lassen sich die Seile im Laderaum dazu verwenden, das Gepäck zu sichern und den Kofferraum zu unterteilen. Dank des elastischen Materials der Seile lässt sich der Fond alternativ dazu in eine Ruhezone im Stil einer Hängematte verwandeln. Damit folgt der CAPTUR ganz der Renault Markentradition wegweisender variabler Innenraumkonzepte.

R-Space

Kompakter Familienvan der Zukunft

Ähnlich wandlungsfähig ist der Fond der Kompaktvan-Studie R-Space. Hierbei handelt es sich um eine Landschaft aus insgesamt 26 Würfeln, die sich nach Belieben per Elektromotor zu einer Ebene, Sitzgruppe oder Spielfläche anordnen lassen. Äußere Designmerkmale des R-Space sind die ausgeprägte v-förmige Seitenfensterlinie, die wellenförmig nach oben zulaufende hintere Seitenscheibe und die große, flach geneigte Windschutzscheibe. Wie bei den Vorgängerstudien prägen im Sinne der stringenten Renault Designphilosophie sinnliche Rundungen und kraftvoll gespannte Flächen die Fahrzeugflanken.

Frendzy

Kombivan für Beruf und Familie

Mit dem Kombivan Frendzy präsentierte Renault auf der Internationalen Automobil-Ausstellung in Frankfurt 2011 die vierte Fahrzeugstudie als Botschafter des neuen Markendesigns. Die Vision eines kompakten Allrounders mit Elektroantrieb vereint in sich zwei Fahrzeugkonzepte: Einerseits ist der Frendzy praktischer Stadtlieferwagen, andererseits bietet er die Vorteile eines vollwertigen Kompaktvans für Familie und Freizeit. Um diese gegensätzlichen Anforderungen zu vereinen, entwickelte Renault ein außergewöhnliches, asymmetrisches Karosserielayout und zahlreiche intelligente Detaillösungen wie einen 37-Zoll-Monitor als Werbeträger an der rechten Fahrzeugflanke und unterschiedliche Lichtstimmungen je nach Nutzung.

Twin’Z

Kleinwagen für aktive Stadtbewohner

Die im Frühjahr 2013 vorgestellte Kleinwagenstudie Twin’Z bietet auf nur 3,6 Meter Länge überraschend großzügige Platzverhältnisse. Die Form ist vom Renault 5 und vom Twingo der ersten Generation beeinflusst, mit denen Renault zu ihrer Zeit bis heute gültige Meilensteine für die Klasse der kompakten City Cars schuf, und weist bereits konkret auf den wenig später debütierenden Twingo der dritten Generation hin. Merkmale sind die hohe Gürtellinie und die großformatigen, weit in die Ecken gerückten 18-Zoll-Räder. Gegenläufig angeschlagene Türen und der Verzicht auf die Mittelsäule erleichtern den Einstieg in den futuristischen Innenraum, der stark von modernem Möbeldesign geprägt ist. Als Antrieb dient ein Elektromotor, der unterflur im Heck eingebaut ist. Dies ist ebenfalls bereits ein Hinweis auf den Twingo III. Dieser wird zwar konventionell von Verbrennungsaggregaten angetrieben, diese sind jedoch in Heckmotorbauweise untergebracht.

Mit dem Schwestermodell Twin’Run präsentierte Renault im Rahmen des 71. Grand Prix von Monaco im Mai 2013 die Studie für einen Kleinwagen mit Sportwagen-Performance. Die Hommage an den legendären Renault 5 Turbo und den Clio V6 wird von einem 235 kW/320 PS starken V6-Benziner in Mittelmotorbauweise angetrieben. Details wie der markante Dachspoiler, der Heckdiffusor und vier quadratische Zusatzscheinwerfer im Stil der Lichtbatterien von Rallye-Fahrzeugen setzen sportliche Akzente.

Iinitiale Paris

Verbindung von SUV, Van und Luxuslimousine

Mit dem Initiale Paris gab Renault im September 2013 auf der Internationalen Automobil-Ausstellung in Frankfurt einen Ausblick auf die fünfte Generation des Espace. Das 4,85 Meter lange Concept Car kombiniert modern interpretierte SUV- und Van-Merkmale mit dem luxuriösen Komfort einer Oberklasse-Limousine zu einem Crossover-Charakter.

Die komfortablen Einzelsitze der ersten und zweiten Reihe, der Wählhebel sowie ein System von Leuchtstreifen, das sich durch das Interieur zieht, erinnern an einen exklusiven Privat-Jet. Die durchgehende Sitzbank in der dritten Reihe ist aus flexiblen Lamellen gestaltet, die eine Vielzahl von Konfigurationen erlauben. Mit ihrer Hilfe lässt sich ganz in der Renault Tradition richtungsweisender Innenraumkonzepte die Rückenlehne ganz oder teilweise zusammenklappen oder eine Armlehne bilden.

Trezor

Die nächste Evolutions-Stufe

Der im September 2016 auf dem Pariser Mondial de l’Automobile vorgestellte Trezor zeigt, in welche Richtung das Renault Design in Zukunft gehen kann. Seine Proportionen sind spektakulär: Mit einer Gesamtlänge von 4,70 Metern, einer Höhe von lediglich 1,08 Metern und einer Spurbreite von 2,05 Metern vorne und 2,11 Metern hinten lässt er keinen Zweifel an seinem sportlichen Anspruch. Die Gran-Turismo-Studie verkörpert die nächste Evolutionsstufe des Renault Designs.

Blickfang ist der effektvoll hinterleuchtete, zentral positionierte Rhombus, den ein schmales, durchgehendes Leuchtband mit den Scheinwerfern verbindet. Die Lichtsignatur umschließt die weit außen positionierten Kühlluftöffnungen und greift die markentypische C-Form auf, die als unverwechselbares Designmerkmal modellübergreifend bei der aktuellen Renault Palette zum Einsatz kommt.

Zoe E-Sport Concept

Elektro-Mobilität im Race-Look

Im März 2017 untermauerte Renault auf dem 87. Genfer Auto-Salon mit der rein batteriebetriebenen Rennwagenstudie ZOE e-Sport Concept seine Kompetenz auf dem Gebiet der Elektromobilität. Das in Kombination mit Renault Sport entwickelte Concept Car verfügt über zwei Elektromotoren, die zusammen 340 kW/462 PS leisten, und spurtet in nur 3,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die Farbgebung des ZOE e-Sport Concept in Seidenmatt-Blau orientiert sich an den Formel E-Rennwagen des damaligen Renault e.dams Weltmeisterteams.

Das dynamische Erscheinungsbild prägen unter anderem die breite Frontschürze mit großen Kühlluftöffnungen und gelben Luftleitelementen im Frontflügel-Look, weit ausgestellte Radhäuser, 20-Zoll-Aluminiumräder und Slick-Reifen im Format 245/35. Hervorstechende Aerodynamikelemente sind der Heckdiffusor im Stil der Formel E und der großformatige Dachspoiler aus Karbon mit integrierten Bremslichtern.

Symbioz

Elektrisch, autonom und vernetzt

Die im September 2017 auf der Internationalen Automobil-Ausstellung in Frankfurt präsentierte Studie Symbioz zeigt, wie sich autonome, vernetzte und elektrische Mobilität ab 2030 in den Alltag einbinden lassen könnte. Die Studie ist integraler und funktionaler Bestandteil eines futuristischen Konzepthauses und bietet den Bewohnern auch unterwegs heimischen Komfort und vertrautes Ambiente.

Die weit öffnenden Türen erlauben es, das Fahrzeug als zusätzlichen Wohnraum nahtlos in das Renault Konzepthaus einzubinden. Die nahezu frei schwebende und transparente Dachkonstruktion ermöglicht ein lichtdurchflutetes Ambiente wie in großen Zimmern mit breiten Fensterfronten. Der modulare Innenraum ist bis ins Detail auf maximale Entspannung der Passagiere ausgelegt.

EZ-GO

Robo-Taxi für die City

Mit der Studie EZ-GO präsentierte Renault auf dem Genfer Auto-Salon 2018 seine Vision eines Robo-Taxis für die City und das urbane Umland. Das voll vernetzte, autonome und batterieelektrische Concept Car kann bis zu sechs Personen aufnehmen. Den EZ-GO charakterisieren seine markante, trapezförmige Silhouette, ausgewogene Proportionen und große Glasflächen. Diese lassen viel Licht in den Innenraum und ermöglichen exzellente Rundumsicht für die Nutzer. Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Gestaltung des EZ-GO war eine maximale Rundumsicht für die Vielzahl von Sensoren, die das autonome Fahren ermöglichen.

Die Passagiere betreten den EZ-GO an der Vorderseite. Hierzu schwenkt das komplette Glasdach weit auf, so dass auch groß gewachsene Personen bequem zusteigen können. Die Sitze für die bis zu sechs Fahrgäste sind kommunikationsfördernd in U-Form gruppiert.

EZ-Pro

Vollautonomes Logistik-Konzept für die „Letzte Meile”

Auf der IAA Nutzfahrzeuge 2018 in Hannover folgte mit der Studie EZ-PRO die Vision eines vernetzten, voll automatisierten und batterieelektrischen Transportsystems für den städtischen Lieferverkehr auf der so genannten „letzten Meile”. EZ-PRO besteht aus zwei „Pod” genannten Fahrzeugtypen, die auf der gleichen modularen Plattform basieren: dem autonom fahrenden, aber bemannten Leader Pod und den komplett fahrerlosen Follower Pods, die dem Leader Pod wie die Waggons eines Eisenbahnzugs im Konvoi folgen und auf der Schlussstrecke eigenständig zum Zielort fahren.

Das Hightech-Design der EZ-PRO Module betont den zukunftsgewandten Charakter der Studie. Die Formgebung ist an das Erscheinungsbild der Robo-Taxi-Studie EZ-GO angelehnt, mit der sich Leader und Follower Pods auch die technische Basis teilen. Kennzeichen sind der Aufbau aus gebürstetem Aluminium und die komplett von der Karosserie umschlossenen, weit in die Fahrzeugecken gerückten Räder.

Renault EZ-Ultimo

Robo-Car der Luxus-Klasse

Der auf dem Pariser Autosalon 2018 präsentierte EZ-ULTIMO markiert die dritte Studie der EZ-Familie nach EZ-GO und EZ-PRO. Die Vision eines voll vernetzten, voll automatisierten und batterieelektrischen Robo-Cars der Luxusklasse besticht durch futuristische Linienführung, edle Materialien und First-Class-Ausstattung. Seinen Oberklassestatus signalisiert der EZ-ULTIMO bereits von außen. Das Design im Trapez-Stil und in markanter 2-Farb-Optik hebt sich deutlich vom Würfeldesign anderer Robo-Car-Entwürfe ab.

Das untere Fahrzeugsegment, Front- und Dachpartie sind in einem ins Dunkelgrün changierenden Tiefschwarz gehalten, Flanken und Heck sind in Champagner-Metallic ausgeführt. Um den Passagieren maximale Intimität und Geborgenheit zu gewähren, besteht die durchgehende Seiten- und Heckverglasung aus zahlreichen Facetten im Rhombenmuster, wodurch Passanten und Insassen anderer Fahrzeuge der Blick nach innen verwehrt wird. Umgekehrt steigert sich für die EZ-ULTIMO Passagiere je nach Stärke des Lichteinfalls die Transparenz und erlaubt den Blick nach außen.

Innovatives Design

Aus Traidion

Die Konzeptstudien reihen sich in die lange Tradition von Design-Highlights der Marke ein. Bereits Unternehmensgründer Louis Renault erkannte den Wert einer unverwechselbaren Formgebung und stattete seine Fahrzeuge ab 1904 mit einem abgeschrägten Bug ohne den damals vorherrschenden Kühlergrill aus. Diese moderne „Alligatorhaube” prägte bis Ende der 1920er-Jahre das Erscheinungsbild der Marke. Hinter der charakteristischen Gestaltung steckten praktische und ästhetische Motive: Indem er den Kühler weit hinten zwischen Motor und Spritzwand positionierte, erleichterte Louis Renault den Zugang zum Triebwerk und seinen Nebenaggregaten. Außerdem ermöglichte dieses Konzept die flachere und elegantere Haubengestaltung, die damals von vielen, heute nicht mehr existierenden Wettbewerbern kopiert wurde.

In den 1920er- und 1930er-Jahren galten die großen Sechs- und Achtzylindermodelle mit Werkskarosserien von Renault als Ikonen eines eleganten und expressiven Automobildesigns. Zeitgenossen nannten die rollenden Skulpturen Nerva Grand Sport, Viva Sport oder Suprastella in einem Atemzug mit den spezialisierten Luxusmarken jener Epoche, und bei automobilen Schönheitswettbewerben („Concours d’Elégance”) waren sie auf den vorderen Plätzen zu finden. Sogar die 1934 amtierende „Miss Paris” bevorzugte das Renault Viva Sport Cabriolet als standesgemäßes Repräsentations-Fahrzeug.

Feminine Eleganz zeichnete die unvergessenen Cabriolet- und Coupé-Modelle Floride und Caravelle aus, die durch die Schauspielerin Brigitte Bardot zusätzlich geadelt wurden.

Der 1961 vorgestellte Renault 4 verfolgte dagegen eine völlig gegensätzliche, revolutionäre Linie: die neue Sachlichkeit. Er ging mit seinem wegweisenden Konzept und der schnörkellosen Formgebung als Pionier der gesamten, heute äußerst populären Schrägheck-Kompaktmodelle mit großer Heckklappe, vier Türen und variablem Innenraum in die Automobilgeschichte ein. Mit dem nicht minder wegweisenden Renault 16 führte das Unternehmen 1965 diese Linie auch in der gehobenen Klasse fort: Der Fronttriebler war die erste Fließheck-Limousine mit ladefreundlicher Heckklappe und variabler Rücksitzbank.

Mit der ersten Generation des bahnbrechenden Espace leitete Renault 1984 das Zeitalter der Großraumlimousinen ein und definierte die komfortable automobile Oberklasse in eine völlig neue Richtung. 1996 begründete Renault mit dem Mégane Scénic erneut ein Marktsegment, das es bislang nicht gab: den Kompaktvan.

Optimale Arbeits-Bedingungen im Entwicklungs-Zentrum

Das Renault Designteam profitiert von Top-Rahmenbedingungen: Im 1997 errichteten Entwicklungszentrum Losange (französisch für Rhombus, ehemaliges Technocentre) stehen für Design und Prototypenbau insgesamt 27.000 Quadratmeter Nutzfläche zur Verfügung. Hier sind insgesamt zehn Designstudios, vier Konstruktionswerkstätten, eine Lackiererei, drei Fräswerkstätten, ein Messzentrum und drei Säle für die digitale Projektion der Entwürfe in Originalgröße untergebracht.

Hinzu kommen die Außenstellen Renault Design América Latina in São Paulo, Renault Design India in Mumbai, Renault Design Central Europe in Bukarest und Renault Samsung Motors in Seoul.

Das Renault Design Network ist sehr international geprägt und von der Personalstärke her das größte Zentrum für Industriedesign in Frankreich.

PRP 91/18 03.12.2018


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