Achtung, Ironie: Automarken und Klischees Teil 2 (Alfa Romeo, Citroën, Dacia, Honda, Škoda, Volvo, VW)


Automarken und ihre Klischees Teil 2

Aber Vorsicht: Bitte nicht ernst nehmen! Dieser Artikel ist rein zur Belustigung geschrieben, wir hegen keinerlei Antipathie gegen die hier angesprochenen Unternehmen oder Leute!

Alfa Romeo

Einmal Alfa, immer Alfa. Kein anderer Auto-Hersteller beherrscht den Spagat zwischen Millionärsclub und Discounter so brilliant wie Alfa Romeo: Feinstes italienisches Design gepaart mit den pfiffigen 08/15-Aggregaten aus dem Hause FIAT – was gibt es denn Besseres? Es gibt Auto-Fahrer und es gibt Alfisti. Alfa Romeo fahren ist keine Entscheidung, es ist eine Religion. Ein Lebensgefühl, dass sich auf alle Facetten des Lebens überträgt: Lässiger Auftritt, großes Ego und unbegrenzte Loyalität der Marke gegenüber.

„Die Ästhetik der Fahrzeuge berührt nicht nur die Seele, sondern auch den Geldbeutel – schließlich ist der beste Freund des Alfas nicht der Fahrer, sondern der Mechaniker!“

In den letzten Jahren glänzte die italienische Traditions-Autoschmiede mit Ideen und Lösungen, die das Herz höher schlagen lassen und einem glatt das Frühstück noch einmal durch den Kopf gehen lassen. Zum Beispiel den Alfa Romeo Brera: Da konventionelle Sportwagen zu langweilig und zu leicht sind, hat man sich bei Alfa dazu entschieden, die 159 Limousine mit einem Mistkäfer zu kreuzen. Das Ergebnis: Ein „Sportwagen“ mit FIAT Ducato-Motor und ein Heck wie ein Maurer-Décolleté. Wow!

Das Ego der meisten Alfisti ist in der Regel größer und beständiger als die Autos selbst. Auffällig ist auch der bei allen Alfa-Fahrern gleiche Gesichtsausdruck wenn sie offenbaren, dass sie einen Alfa Romeo fahren: Eine Mischung aus Selbstverständlichkeit, Überheblichkeit und Selbstüberschätzung. Zu finden ist der Alfisti in Eisdielen und Cafés, in denen er gerne ein ausgefallenes Getränk italienischer Herkunft zu sich nimmt und stets beteuert, dass alle negativen Vorurteile auf seinen Alfa nicht zutreffen – seiner ist eine Ausnahme! Alle anderen gehen kaputt, nur seiner nicht. Ein weiteres, klassisches Alfisti-Feature ist die Sonnenbrille. Diese hat der Vollblut-Alfa-Fahrer immer bei sich – auch im Keller oder im Bett.

Der Alfisti liebt:

  • Seinen Alfa, schießlich ist es der Einzige ohne die besagten Defekte
  • Pininfarina, Giugiaro und Bertone – italienisches Design par Excellence
  • Eisdielen und Cafés

Der Alfisti hasst:

  • Seinen Mechaniker – sein Alfa mag ihn mehr als den Fahrer
  • Nicht-italienische Automobile
  • Tageslicht ohne Sonnenbrille

Citroën [sitʀoˈɛn]

Richtig ausgesprochen, klingt Citroën, als würde man die letzte Zeile gähnen – was die Fahrzeuge perfekt beschreibt. Citroën bieten einer Reihe Features, die so sinnvoll sind, wie die Umlaut-Punkte auf dem e. Die famosen französischen Luftfahrwerke aus dem Hause Sitroän sucht man in der Zwischenzeit vergebens. Um das auszugleichen, hat sich Citro-gähn dahingehend spezialisiert, Fahrzeuge zu bauen, bei denen man sich nie sicher kann, wo vorne und wo hinten ist. Frankreich ist für viele Raffinessen bekannt – Citroën gehört leider jedoch nicht mehr dazu.

Citroën-Fahrer sind eher ruhigere Gesellen, in der Regel intellektuell veranlagt, wahre Feinschmecker und vor allem Genießer. Der konventionelle Citroën-Fahrer lässt es sich nicht nehmen, den Abend im Freien zu verbringen: Am besten bei einem Gläschen Rotwein (Aus Frankreich, bevorzugt: Pas de l’Ours aus Domaines Barons de Rothschild Lafite), einer aromatischen Pfeife und einem guten Buch. Auch wenn er diese Passion im engen 4-Quadratmeter-Balkon des Mehrfamilien-Hauses lebt – c’est la vie mon ami! Ein wahrer Gourmet lässt sich nicht unterkriegen!

„Über sein Auto redet der gemeine Citroën-Fahrer ungern, Literatur ist im wichtiger.“

Fragt man ihn trotzdem danach, schwärmt er vom weichen, komfortablen Fahrwerk seines Gefährts: Er kann dabei so gut über sein letztes Buch nachdenken. Nur Ungern gibt er zu, dass es sich dabei um die Reparatur-Anleitung seines Citroën handelt, der dank französischer Sicherheits-Elektronik mal wieder nicht anspringen wollte. Diese hat er genauso wenig verstanden, wie die Konstrukteure ihr eigenes Werk. Andere Autos betrachtet der Citroën-Fahrer eher als störend und wirft ihnen nur gelegentlich einen lehrerhaften, allwissenden Blick zu.

Der Citroën-Fahrer liebt:

  • Schöne Landschaften, idyllische Ansichten
  • Pas de l’Ours aus Domaines Barons de Rothschild Lafite
  • Kunst, Kultur und Literatur

Der Citroën-Fahrer hasst:

  • Die Reparatur-Fachliteratur seines Citroäääns
  • Kulturbanausen, die nichts von zeitgenössischer Literatur verstehen
  • Unfähige, ungebildete Zeitgenossen, die „Zitröhn“ zu Citroën sagen

Dacia

Bildquelle: dacia.de

Mehmet Scholl fährt einen – zumindest in der Werbung. Vor allem Youngtimer- und Oldtimer-Liebhaber schätzen den rumänischen Ableger Renaults besonders, schließlich findet sich in den meisten Dacia bewährte Renault-Technik der frühen 90er-Jahre. Somit kommen sie unkompliziert und günstig an Neuteile für ihre alten Kisten aus den 70er- und 80er-Jahren.

Beworben werden die verkappten Franzosen mit „Das Status-Symbol für alle, die sich kein Status-Symbol leisten können“ …ich meinte natürlich brauchen! Dacia-Fahrer sind überzeugt von ihrem Auto, es ist schließlich ein Statement gegen diese bösartige, umwelt-belastende, kapitalistische Scheißwelt.

Auch die Ästhetik der Fahrzeuge ist ausgesprochen gut: Der leuchtende Blauton der Lackierung erinnert ans tiefblaue Südsee-Meer, das der arme Dacia-Fahrer nie zu Gesicht bekommt – wer soll denn den Sprit für die Fahrt an die Adria zahlen? Positiver Nebeneffekt: Durch die blauen Dacias wirkt der kik-Parkplatz ein wenig wie das Meer. Nur eben mit Rostflecken.

„Alles was ein Auto nicht hat, kann auch nicht kaputtgehen.“

Am Arsch. Dacia lässt Teile kaputtgehen, an die seit Ende der 70er-Jahre niemand geglaubt hatte, dass die kaputt gehen könnten – wie zum Beispiel Lüfterräder oder klappernde Leuchtweiten-Regulierungs-Züge. Richtig gelesen, beim Dacia sind diese noch mechanisch!

Den Dacia-Fahrer erkennt man selbst als Laie auf Anhieb, auch wenn dieser Kilometer weit  weg von seinem Sandero, Lodgy oder Logan entfernt ist. Sehr ausgeprägt ist seine Liebe zur Umwelt, unverpackt-Öko-Läden und bevorzugt praktischen Klamotten. Er gibt sich mit wenig zufrieden, schließlich kann er sich das „mehr“ nicht leisten. Im Grunde könnte er als Werbefigur für Greenpeace herhalten. Seine Abenteuer-Lust wird in der Regel durch massive-Plastik-Beplankungen am Dacia gestillt – die Stepway-Varianten sehen zumindest nach Offroad aus. Für die Offroad-Tour fehlen leider die finanziellen Mittel.

Der Dacia-Fahrer liebt:

  • Ökologisches Denken und Handeln – unsere Polkappen schmelzen uns davon und alle bleiben untätig, es ist angebracht dass wir uns alle dafür einsetzen, mehr Dacia fahren und hin und wieder auf das Fahrrad umsteigen…… blablabla
  • Non-Profit-Organisationen zum Schutz von Bibern
  • Volvo – wenn er mehr Geld hätte

Der Dacia-Fahrer hasst:

  • Poltergeister im Auto
  • Die steigenden Sprit-Preise
  • TÜV-Termine

Honda

Honda Rasenmäher AUTODROM Magazin

Was haben Tscheremie, Däivid und Kevin gemeinsam? Richtig, sie fahren Honda! Besonders im Osten der Bundesrepublik erfreuen sich die Rasenmäher aus Fernost ungemeiner Beliebtheit! Wer auf anständiges Design und kraftvolle Motoren steht, findet bei Honda das adäquate Kontrastprogramm: Wirre Linien, die selbst Picasso zum kotzen bringen würden, gepaart mit hoch drehender Rasenmäher-Technik! Die kleinen japanischen Flundergeschosse sind für ihre unglaubliche Dynamik und der Eigenschaft, den „Großen“ das fürchten zu lehren, bekannt.

„Nicht zu verachten ist das VTEC – was zu deutsch meistens „Faüteck“ ausgesprochen wird.“

Dreht man seinen Hönda in den fünfstelligen Drehzahlbereich, quittiert dieser das mit einem VTEC-Kick. Dieser macht sich dadurch bemerkbar, dass der sportliche Kleinwagen plötzlich so klingt, als würde er binnen Sekunden ein ganzes Fußballfeld auf einmal mähen – ohne störenden Ladedruck oder Drehmoment versteht sich! Das ungebremste Streben der Honda-Fahrer nach Perfektion, führt dazu, dass ein Großteil der kleinen Nippon-Raketen mit exorbitanten Musikanlagen veredelt wurden – wer aufgrund seines Aussehens nicht in die Disco kommt, baut sich eben selbst eine. Begleitet wird diese HonDisco von der überlauten Mohr-Anlaga mit Kaminrohren als Endrohre.

Zu erkennen ist der Hondafahrer an seinem coolen Cappy, den obligatorischen Ohrringen mit glitzernden Bijou-Brigitte-Juwelen und natürlich seinem Tattoos. Kein Tattoo, kein Honda – das ist Gesetz. Inspiriert sind diese von den coolen Tribal-Motiven der ATU-Aufkleber. Sollte er nicht gerade seinen milchweißen, Muskel-losen Körper an der Tankstelle oben ohne zur Schau stellen, trägt er am liebsten schlichte weiße Shirts mit irgendeinem willkürlichen JDM-Spruch oder „Sachsen“-Aufdruck in altgermanisch wirkender Schrift.

Der restlichen automobilen Welt geht der Honda-Fahrer durch sein durchgehendes „VTEC Junge…“-Gelaber und seiner fahrenden Disco gnadenlos auf den Sack. Andere Hobbies des Honda-Fahrers sind die ewigen Versuche, das VTEC im Wohngebiet zum kicken zu bringen, was in völlig absurden Beschleunigungs-Orgien und unglaublichen Lärm in 30er-Zonen führt. Versucht man mit ihm zu kommunizieren, neigt er meistens seinen Kopf etwas merkwürdig zur Seite, was nicht auf seine mangelnde geistige Umnachtung zurückzuführen ist, sondern auf sein von seiner mobilen Disco und der Mohr-Auspuffanlage demoliertes Trommelfell.

Škoda [ˈʃkɔda]

Fast ein Audi – nur besser. Dank der Gleichteile-Politik des VAG-konzerns ist ein Škoda im Grunde ein Audi im Trainingsanzug. Und Rucksack. Tradition verpflichtet – deshalb hat das tschechische Technik-Team aus feinster Audi-Technologie eine Symphonie der Hochleistung und Performance komponiert. Das Besondere: Alle technischen Geniestreiche hat Škoda in ein ganz konventionelles Kleid gepackt, dass die dynamische Ästhetik eines 90er-Jahre CD-Players ausstrahlt.

Nahezu jeder Škoda-Fahrer hat einen Freund, Cousin, Nachbar oder was auch immer, der bei Audi arbeitet und ihn mit Informationen bezüglich der Entwicklung von Schkkodda-Automobilen beschafft. Wichtigste Regel für Nicht-Škodianer:

„Stelle einem Škoda-Fahrer niemals Fragen zu seinem Auto – das ist Selbstmord!“

AUTODROM-Redaktion

Begeht man diesen gravierenden Fehler trotzdem, kommt wirres Zeug wie aus der Pistole geschossen:

„Mein Oktavia ist technisch ein RS4, das weiß nur keiner!“

„Ich habe das gleiche Getriebe verbaut wie der Audi R8.“

„Mein Fabia ist schneller als der Audi S1 von Walter Röhrl!“

Peter, Schkkoda-Fahrer

Das Schlimme daran: Der Škoda-Fahrer ist von diesem geistigen Quark auch noch voll überzeugt! Deshalb: Lieber über das Wetter sprechen…

„Schnee? Mein Škoda hat Allrad, der ist dem Quattro überlegen…“

Helge, Skoda-Enthusiast

– Verdammt.

Der unheimliche Stolz, einen Audi zum vermeintlichen Discounter-Preis zu chauffieren, entlarvt den Škodianer sofort – vor allem wenn das RS-Emblemchen seinen Pampers-Bomber ziert. Fragt man ihn… HALT! Was habe ich vorher gesagt? Stelle einem Škoda-Fahrer niemals Fragen zu seinem Auto! Selber schuld: Seine offensichtliche Überheblichkeit und Geringschätzung gegenüber allen anderen Automarken macht ihn zu den weniger willkommenen Gästen auf Autotreffen – erst Recht wenn er aus irgendeinem Eck den Begriff „DSG“ oder „Audi“ aufschnappt…

Der Škoda-Fahrer liebt:

  • Seinen Audi im Tarnanzug
  • Audi-Fahrer auslachen, weil sie für das gleiche Auto mehr zahlen
  • Viel Stauraum für Kind und Kegel

Der Škoda-Fahrer hasst:

  • Uneinsichtige Menschen, die seinen Škoda als Audi wahrnehmen
  • Den Begriff „Lidl-VW“
  • Alle nicht-VAGler

Volvo

Der Pädagogen-Panzer. Volvos sind weitaus mehr als IKEA auf Rädern, sie sind das kultivierteste aller Fahrzeuge in der ganzen Welt! Ausnahmslos. Für die verschneiten und kalten Gebiete Skandinaviens konzipiert, ist der deutsche Winter ein Kinderspiel für die robusten Schweden-Panzer. Dabei hat der Volvo es nicht nötig, mit viel Zubehör oder Lärm auf sich aufmerksam zu machen – er meistert alle Anforderungen mit einer Leichtigkeit, die allen anderen Fahrzeugen verwehrt bleibt. Wo ein Bundeswehr-Panzer des Typs Leopard II nicht mehr weiterkommt, fährt Onkel Björn mit seinem Volvo-Kombi ganz entspannt weiter.
…und transportiert dabei zwei Paletten Billy-Regale in die skandinavische Tundra.

„Besonders häufig vertreten ist der Volvo nicht nur im IKEA-Parkhaus, sondern auch auf dem Lehrer-Parkplatz des örtlichen Gymnasiums.“

Oberstudienrat, Björn Lattenhorst

Genügsamkeit lautet das oberste Credo der Volvo-Entwickler. Um die kalten, schwedischen Winter überleben zu können, gaben die Designer von Volvo nahezu den gesamten Etat, für die Entwicklung von Neufahrzeugen, in der Vergangenheit zur Beschaffung von Köttbullar aus. Von den restlichen 2€ kauften diese vier Geodreiecke und zwei Bleistifte, womit sie bis Ende der 90er-Jahre alle Fahrzeuge zeichneten. Erst der König von Schweden, Carl XVI. Gustaf, dem Volvo-Team einen alten Schul-Zirkel schenkte, gewannen die Modelle des Hauses langsam auch an Rundungen im Design.

Cordjacken und -Hosen, lässige Chinos und karierte Hemden gehören zur Grundausstattung eines Volvo-Fahrers. Farblich ist er oft sehr naturverbunden und er liebt es, sich mit teuren Klamotten von Jack Wolfskin, The North Face oder Deuter so zu kleiden, das man meinen könnte er wohne in seinem Volvo. Weitere, ständige Begleiter des Volvo-Fahrers sind unter anderem:

Mit den anderen Auto-Enthusiasten gibt sich der Volvo-Fahrer in der Regel nicht ab. Sollte er neben seinem Dozenten- und Gymnasiallehrer-Dasein doch noch Zeit für das Auto-Hobby haben, trifft er sich ausschließlich mit anderen Volvo-Fahrern in der Pampa und bespricht bei einer Tasse Tee den aktuellen Lehrplan oder seinen Rekord im Transport von IKEA-Artikeln.

Der Volvo-Fahrer liebt:

  • IKEA, Köttbullar und Billy-Regale
  • Geometrische Formen im Design
  • Semesterferien, obwohl sie recht kurz sind

Der Volvo-Fahrer hasst:

  • Nichts. Er ist vollkommen im Reinen mit sich und seiner Umwelt – Meditation und Yoga sei Dank!

VW – Volkswagen

Was der Bauer nicht kennt, das isst er nicht. Volkswagen ist die Hausmannskost unter den Automobilen: Schlicht, sachlich, unkompliziert und emotionslos – aufregend ist anders. Trotzdem erfreut sich das vielseitige, automobile „Multitool“ Deutschlands unglaublicher Begeisterung seitens der Fans. Vom Fahranfänger bis hin zum Rentner fühlt sich jeder wohl im VW. Obwohl Volkswagen in der Zwischenzeit eine enorme Bandbreite an verschiedenen Modellen bietet, haben alle eins gemeinsam: Sie sind ausnahmslos das spießigste Modell in ihrer Kategorie!

„Direkte Konkurrenz bietet nur Opel – die sind noch emotionsloser.“

VW-Fahrer-Typen gibt es Unzählige, doch die meisten teilen sich eins: Das Schicksal Volkswagen. Der Großvater fuhr Käfer, der Vater Passat, die Mutter einen Polo. Es grenzt an Verrat, wenn der Junior etwas anderes fahren würde als Volkswagen! Somit lautet die logische Schlussfolgerung: Golf! Ist der kleine Hansi dann auch noch sportlich unterwegs, wird es nicht nur ein Golf, sondern eine Knalltüte mit GTI- oder R-Abzeichen.

Community wird bei VW-Fahrern ganz groß geschrieben! Mindestens einmal die Woche trifft man sich in der Schenke des Dorfes am Stammtisch, um seine gebündelte Intelligenz rund um das Thema Volkswagen und Auto im allgemeinen auf einmal preiszugeben:

Der Lopez! Der hat VW an die Wand gefahren! Der hat die Zulieferer erpresst und dann haben die nur noch Scheiße geliefert!“

Jürgen, Schriftführer des Volkswagen-Stammtisches Tigerfeld-Dapfen

Zwar haben die meisten Dorf-Jogis keine Ahnung, was Jennifer Lopez mit VW zu tun hat aber hey, das klingt schon sehr weise was der Vater zuhause immer von sich gibt. Sind die älteren Gesellen der Zunft mit an Bord, schwelgen sie in Erinnerungen an ihren ersten Golf damals. Schließlich war der Golf 2 das beste Auto, das je gebaut wurde! Der automobile Super-Gau ist einmal im Jahr, wo sich die gesamte Volkswagen-Welt auf den Weg zum Wörthersee macht, um gemeinsam mit anderen Leidensgenossen in geschlossener Gesellschaft über ihre vorzeitig verendenden Wasserpumpen, defekte Turbolader und kaputte Zylinderköpfe zu diskutieren.

Anderen Autofahrern gegenüber darf nichts vom geheimen Treffen erzählt werden. Wenn keiner hinschaut, gewinnt auch ein Golf auch jedes Rennen, dass auf dieser Welt stattfindet:

„Ich hab mit meinem Golf GTI einen Porsche 911 versägt!“

„Mit dem neuen Chip hat der jetzt 600PS…“

„Mein DSG schaltet schneller als man denken kann!“

Wolfgang, GTI-Fahrer

Man vermag es sich kaum vorzustellen, wie viele WM-Titel Michael Schumacher eingefahren hätte, wenn er Golf R statt Ferrari gefahren wäre… Unglaublich! Eine gewisse Arroganz mit dem Hang zur Selbstüberschätzung begleitet die meisten VW-Fahrer, dicht gefolgt von der fehlenden Wahrnehmung, wann eine Geschichte doch mehr nach Münchhausen statt Realität klingt.

Der VW-Fahrer liebt:

  • Stammtisch-Treffen im Dorf
  • Wörthersee!
  • Bumm Bängg Golfs

Der VW-Fahrer hasst:

  • Opel
  • Schaltgetriebe
  • Den Diesel-Skandal

Nachwort

Bitte nicht ernst nehmen! Jedes Auto hat seine Daseins-Berechtigung. Als Auto-Enthusiasten achten wir jedes Auto und seinen Fahrer, nehmen uns aber gern selbst auf den Arm. Welche Automarken vermisst ihr? Stimmen die Klischees? Wir sind auf eure Meinungen  und Erfahrungen gespannt! Habt ihr Lust auf einen dritten Teil? Wir haben da schon was vorbereitet…


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